✨ “Chef, du wirkst wie ein Schauspieler.”
Dieser Satz fiel leise, in der dritten Reihe eines Events zur digitalen Transformation.
Ich stand als Speaker am Rand, beobachtete das Geschehen.
Auf der Bühne: ein CEO, makellos vorbereitet, starke Slides, klare Stimme, perfekte Dramaturgie.
Doch irgendetwas fehlte.
„Chef, du wirkst wie ein Schauspieler“, sagte ein Kollege seinem Nachbarn.
Und in diesem Satz lag keine Kritik. Sondern eine Art Hilferuf.
Der Wunsch nach Verbindung statt Vorstellung.
Nach Präsenz statt Performance.
✨ Wenn Führung zur Show wird
Ob auf Konferenzen, in Workshops oder im Alltag:
Viele Führungskräfte glauben, sie müssten brillieren.
Sichtbar sein. Charismatisch auftreten.
Doch dabei passiert etwas Entscheidendes:
Die Show überdeckt die Verbindung.
Ich werde oft gefragt, ob ich Führungskräften helfen kann, mehr Wirkung zu erzielen.
Klar. Aber dann nicht mit Tipps für die perfekte Bühnenwirkung, sondern mit etwas ganz anderem:
👉 Präsenz.
Denn wahre Wirkung beginnt dort, wo Menschen sich gesehen fühlen.
Und das passiert nicht durch perfekte Wortwahl, sondern durch echtes Da-Sein.
✨ Die Story zweier Redner:innen
Ich erinnere mich an ein Leadership-Event, das ich moderieren durfte.
Der erste Redner: Top vorbereitet, klare Message, Humor.
Aber das Publikum blieb still. Kein Nicken, keine Energie, keine Resonanz.
Die zweite Rednerin?
Sie begann mit einem Geständnis:
Wie sehr sie der Wandel überfordert hat.
Wie sie sich klein gefühlt hat.
Und wie sie Schritt für Schritt wieder ins Handeln kam.
Nicht perfekt. Aber ehrlich.
Und präsent.
Der Effekt?
Plötzlich war der Raum da. Die Menschen hörten nicht nur zu.
Sie waren verbunden. Mit ihr. Mit dem Thema. Mit sich selbst.
✨ Der innere Zustand entscheidet
Viele Transformationsprozesse scheitern nicht an Strategien.
Sondern daran, dass die Menschen im Raum im „Crash-State“ sind.
⚡ In überfordernden Zuständen hilft keine Vision.
⚡ In Stressmomenten kommt keine Change-Botschaft an.
⚡ In innerer Distanz kann keine Verbindung entstehen.
Deshalb braucht es heute nicht mehr Training.
Sondern mehr Raum.
Mehr Begegnung.
Mehr Präsenz.
✨ Führung mit Präsenz statt Performance – was heißt das konkret?
Hier sind drei Impulse, wie Du als Führungskraft (oder Moderator:in) echte Wirkung erzielst:
1. Prüfe den Zustand, bevor Du Inhalte vermittelst
Bevor Du ein Team „mitnehmen“ willst:
Wo stehen sie gerade wirklich? Energetisch? Emotional? Körperlich?
Ohne diesen Blick bleibst Du im luftleeren Raum.
2. Erzeuge Verbindung, nicht nur Aufmerksamkeit
Präsenz bedeutet, im Moment zu sein – nicht auf der Bühne, sondern im Raum.
Das kann durch einen offenen Check-in geschehen.
Durch echtes Zuhören. Oder durch die Bereitschaft, auch mal Unfertiges zu zeigen.
3. Lass Lücken, die andere füllen dürfen
Führung ist kein Monolog. Gib Raum für andere. Auch für Stille.
Oft entsteht genau dort die Veränderung, für die vorher kein Platz war.
✨ Und was hat das mit Eventmoderation zu tun?
Alles. Denn auch Events sind Räume.
Und viele davon sind mit Showeffekten überladen.
Doch gerade bei technologienahen oder komplexen Themen braucht es etwas anderes:
✅ Klarheit
✅ Struktur
✅ Atmosphäre
Als Moderator halte ich diesen Raum.
Ich öffne ihn für echte Begegnung.
Und um die Teilnehmenden in emotionale und körperliche Bewegung bringe. Mehr dazu findest Du im aktuellen Buch „Erfolgreich Events moderieren“ HIER.
✨ Fazit: Bewegung braucht Begegnung
Echte Führung beginnt nicht mit PowerPoint.
Sondern mit dem Mut, einfach da zu sein.
Nicht als Schauspieler*in. Sondern als Mensch.
Denn nur wer sich zeigt, wird auch erreicht.
Und nur wer andere sieht, kann sie bewegen.
✨ Mehr Impulse?
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